1960 - 1990

Die Wurzeln

Die Wurzeln der IfG Institut für Gebirgsmechanik GmbH reichen bis weit in die DDR-Zeit zurück.

Die Gründung des Instituts für Grubensicherheit als wissenschaftlich-technische Einrichtung wird am 27.8.1959 vom Präsidium des Ministerrates der DDR beschlossen. Es wird unmittelbar der Obersten Bergbehörde beim Ministerrat der DDR als dem staatlichen Bergaufsichtsorgan unterstellt. Das Institut, das im Januar 1960 seine Arbeit aufnimmt, beinhaltet als Zweigstellen die Versuchsstrecke Freiberg, das Zentralinstitut für Explosions- und Brandschutzbekämpfung im Bergbau und in der Industrie sowie die Forschungsstelle für technische Staubbekämpfung in Eisleben.

Die Aufgaben sind weit gefasst und schließen alle Aspekte ein, die sich u. a. mit:

  • der untertägigen Bergbausicherheit,
  • der Bergbautechnologie,
  • der geologischen Sicherheit der Lagerstätten und
  • der Beeinflussung der Tagesoberfläche befassen. 

Das Institut gliedert sich organisatorisch in die Institutsbereiche Leipzig und Freiberg mit je drei Forschungsabteilungen. Direktor wird Dr.-Ing. Karl-Heinz Höfer  und zum Leiter der Abteilung Gebirgsmechanik wird Dr.-Ing. Klaus Thoma berufen.

1970 wird das Institut für Grubensicherheit in Institut für Bergbausicherheit (kurz: IfB) umbenannt, was mit einer Umstrukturierung und der Festlegung von Hauptforschungsbereichen einhergeht:

  • Geomechanik mit den Abteilungen Felsmechanik und Salzmechanik (das IfB ist somit verantwortlich für den gesamten Kali- und Steinsalzbergbau der DDR),
  • Brand- und Explosionsschutz,
  • Arbeitshygiene,
  • Schachtförderanlagen und Drahtseile.

Bemerkenswert ist die breite internationale Zusammenarbeit des IfB mit wissenschaftlich-technischen Einrichtungen des Ostblocks zu Fragen der Bergbausicherheit, aber auch eine intensive Kooperation mit dem sogenannten Nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet (NSW).

1991 wurde das Institut für Bergbausicherheit im Zuge der Wiedervereinigung formal aufgelöst. Zuletzt wirken als Direktor Dr.-Ing. Klaus Thoma sowie als Leiter Abteilung Geomechanik / Salzmechanik Dr.-Ing. Wolfgang Menzel.

 

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Die Gebäude des Instituts für Bergbausicherheit im Jahre 1975. Im Vordergrund ist die Versuchshalle des Brand- und Explosionsschutzes zu sehen, rechts davon der heute vom IfG genutzte Südwerkbunker.

 

1975 Prüfmaschinen
Vom Institut für Bergbausicherheit eingesetzte Prüfmaschinen im Jahr 1975.

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1990

Gründung der IfG Institut für Gebirgsmechanik GmbH

Am 21.12.1990 wird die IfG Institut für Gebirgsmechanik GmbH durch ehemalige Mitarbeiter des IfB unter Beteiligung der Verbundnetz Gas AG, der UGS Mittenwalde, der Professoren Fecker, Reik und Fröhlich sowie der KIB Plan Erfurt gegründet.

Geschäftsführer werden Dr.-Ing. Wolfgang Menzel und Dipl.-Phys. Wolfgang Schreiner.

1991

IfG startet

Das IfG startet 1991 mit zwölf Mitarbeitern, die im vormaligen IfB in den Bereichen Fels- und hauptsächlich in der Salzmechanik tätig waren.

In der wirtschaftlich unsicheren Wendezeit kann somit für die Mitarbeiter eine berufliche Perspektive geschaffen und gleichzeitig ihre wertvolle fachliche Expertise erhalten werden. Auch dadurch kann sich das IfG bereits in der ersten Hälfte der 1990er Jahre im gesamtdeutschen Raum fachliches Vertrauen und Akzeptanz bei Auftraggebern sowie Genehmigungsbehörden erarbeiten. Im Vordergrund stehen dabei Fragestellungen aus den Gebieten Gebirgsmechanik und Geotechnik im Salzbergbau, Untertagedeponierung, Endlagerung und Untergrundspeicherung von Gas.

Mit der Entscheidung für ein diskontinuumsmechanisches Rechenprogramm (UDEC der Fa. ITASCA) und der Anschaffung von PCs mit mathematischen Co-Prozessoren wird der Grundstein für die Entwicklung einer leistungsfähigen gebirgsmechanischen Rechentechnik gelegt. Darüber hinaus kann auch das gesteinsmechanische Labor und die In-situ-Messtechnik durch das IfG mit übernommen werden. Damit werden von Beginn an die Grundlagen geschaffen, die heute das IfG als Einheit charakterisieren und ingenieurwissenschaftlich tragen, bestehend aus den eng verzahnten Strukturbereichen Feldmessung, Labor und Gebirgsmodellierung.

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1995

Grundstückskauf

Ein Teil des Grundstückes des ehemaligen Schachtes Dölitz und die zugehörigen Gebäude, in denen das IfG arbeitet, werden vom Freistaat Sachsen erworben und den Arbeitsbedürfnissen angepasst. Parallel zu Umbau- und Renovierungsarbeiten läuft die ständige Verbesserung der technischen Ausstattung.

 

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Aussenansicht des Firmengeländes des IfG im Jahr 1996.

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1998

Zertifizierung

Das IfG ist seit 1998 kontinuierlich entsprechend ISO 9001 zertifiziert.

2002

Geschäftsführerwechsel

Dr.-Ing. habil. Wolfgang Minkley übernimmt die Leitung des Institutes von Dr. Menzel, der altersbedingt ausscheidet. Dr. Minkley war als promovierter Physiker bereits am IfB im Bereich Felsmechanik tätig und habilitierte als Mitarbeiter des IfG an der TU Bergakademie Freiberg zum Mechanismus und zur Prognose von Gebirgsschlägen im Kalibergbau.

 

 

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Dr. Wolfgang Menzel

 

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Dr.-Ing. habil. Wolfgang Minkley

 
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2003

Anschaffung Großschergerät

Mit der Anschaffung des felsmechanischen servo-hydraulischen Großschergeräts MTS 816 werden die experimentellen Möglichkeiten wesentlich erweitert. Zwischenzeitlich sind alle servo-hydraulischen Prüfsysteme mit digitalen Mess- und Regeleinrichtungen der Fa. MTS ausgestattet worden.

2007

Erneuerung Prüfmaschine

Die servo-hydraulische Prüfmaschine RBA 2500 vom Hersteller Schrenk-Trebel wird grundlegend erneuert.

2009

Modernisierung und Renovierung

Auch die servo-hydraulische Prüfmaschine SMH 250 erfährt eine umfassende Modernisierung und Renovierung.

2010

Änderung in der Geschäftsführung

Der zweite Geschäftsführer, Dipl.-Phys. Wolfgang Schreiner, wird in den Ruhestand verabschiedet. 

Dr. Till Popp übernimmt die Aufgaben eines Prokuristen.

2011

Anschaffung Prüfmaschine D2000

Zur Erweiterung des Portfolios wird eine servo-hydraulische Prüfmaschine D2000 von GL Test-Systems angeschafft.

2014

Kauf der Immobilie Südwerkbunker

Das IfG erwirbt die Immobilie des ehemaligen Kohlebunkers der Braunkohlentiefbauschachtanlage Dölitz, den sogenannten  Südwerkbunker zur Schaffung weiterer Büroflächen und beginnt den Umbau und die Sanierung des Gebäudes.

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Zustand des Südwerkbunkers im Jahr 2012 vor der Renovierung.

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2018

Bezug neuer Büroräume im Südwerkbunker

Die umfangreichen Umbau- und Sanierungsarbeiten am Südwerkbunker werden abgeschlossen. Architektonische Besonderheiten können erhalten werden.  Für den Strukturbereich Gebirgsmodellierung stehen damit zwölf moderne Büroarbeitsplätze sowie ein großer Beratungsraum zur Verfügung. Zudem erhält der Strukturbereich Feldmessung einen neuen Werkstattbereich.

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Der umfangreich sanierte Südwerkbunker bietet unseren Mitarbeitern moderne Arbeitsplätze.

 

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2020

Geschäftsführerwechsel

Im Januar 2020 übernimmt Dr.-Ing. Ralf-Michael Günther die Geschäftsführung von Dr.-Ing. habil. Wolfgang Minkley. Dr. Günther hat von 1984 bis 1987 eine Bergbaulehre mit Abitur im Werk Kupferschieferbergbau absolviert und von 1990 bis 1995 Geotechnik an der TU Bergakademie Freiberg studiert. Nach Abschluss des Studiums wechselte er als Absolvent zum IfG und promovierte im Jahr 2009 im Unternehmen auf dem Gebiet der Salzmechanik.

 

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Dr.-Ing. Ralf-Michael Günther

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2020

Sanierung Kaue

Ab 2020 beginnen umfangreiche Sanierungsarbeiten im Bereich des Hauptgebäudes, der sogenannten Kaue.

2021

Modernisierung der Prüfmaschine D5000

Die D5000, die mit einer Prüfkraft von 5 MN die größte und älteste Prüfmaschine des IfG ist, wird grundlegend überholt und bekommt eine neue servo-hydraulische Steuerung.

2022

Modernisierung der Dauerstandlabore

Die zwei Laborräume für die Kriechversuche in der Kaue werden von Grund auf saniert sowie mit neuer Technik und jeweils einem Portalkran ausgestattet.

2023

Neue Büros

Das IfG beschäftigt inzwischen rund 35 Mitarbeiter. Der Bedarf an Büroräumen wächst weiter. Die "alte", noch unsanierte Garage am Südwerkbunker wird umgenutzt und komplettsaniert. Es entstehen vier neue Büroarbeitsplätze für die Feldmessung.

2024

Zehn neue Kriechprüfstände, zwei neue Pumpensysteme

Es werden zehn weitere beheizbare hydraulische Kriechprüfstände gebaut. Der Bestand an Prüfständen für die Durchführung von Kriechversuchen erhöht sich damit auf insgesamt 78 Stück.

Zusätzlich werden zwei Präzisions-Doppelkolbenpumpensysteme der Firma Vindum angeschafft zur Durchführung von Kriechversuchen mit Dilatanz- und Permeabilitätsmessung.